Wie groß ist eigentlich ein Blauwal?

Wieder ist ein Kindergartenjahr vorbei. Im Prinzip ein Jahr wie jedes Jahr und doch so eigen und besonders. Zwölf Monate in denen viele Kinder zum ersten Mal in ihrer Kindergartenzeit oder sogar in ihrem Leben ohne Masken, Abstandsregeln und Männer oder Frauen die einem Stäbchen in die Nase stecken einfach nur die Zeit genießen und sich ihre Welt frei erschließen konnten.

Vier Jahreszeiten mit ihren Besonderheiten und Festen die gefeiert werden. So viele Tage mit Sonnenschein, Regen, Sturm und Schnee an denen wir (trotz Unterbesetzung) als Mitarbeiter des Kinderhauses mit Freude unserem pädagogischen Auftrag nachgehen und versuchen jedes einzelne Kind bestmöglich in seiner Entwicklung zu unterstützen und zu fördern. Ein Jahr in dem, einige Neuerungen eingerichtet wurden, wie zum Beispiel das einmal in der Woche stattfindende Frühstückbüffet und der Guten Morgen-Kreis.

Ein Jahr in dem wir unseren Pfarrer Herr Teutsch verabschiedet haben und Frau Kreusch als unsere neue Pfarrerin begrüßen konnten und mit Freude auf die gemeinsame Arbeit und die Erfahrungen mit den Kindern schauen die wir in Zukunft machen werden.

Aber bleiben wir in der Gegenwart beziehungsweise der nahen Vergangenheit. Dem Jahr in dem wir uns religionspädagogisch mit Gottes Schöpfung und all ihren Wundern beschäftigt haben. Seien es die jährliche Ernte unserer Äpfel, Erd- und Himbeeren, dem gemeinsamen Laubkehren im Herbst, Besuchen im Naturhistorischen Museum, bei den Ponys, Ausflüge in die nähere und etwas fernere Umgebung, die Natur, auf Spielplätze, die Kunsthalle, Theater, den Kletterwald oder die Druckwerkstatt.

Während man all diese (und viele weitere) Dinge macht und die Zeit scheinbar an einem vorbeizieht, werden Kinder die man scheinbar eben erst eingewöhnt und eventuell noch gewickelt hat plötzlich zu Kindern mit Zahnlücken die Schulranzen aussuchen und mit ihren Eltern hier im Haus Schultüten basteln oder sogar schon auf die weiterführende Schule gehen. Doch nicht nur unsere Kinder gehen zur Schule. In Zeiten in denen es immer schwieriger wird wirklich geeignete Mitarbeiter zu finden freuen wir als Einrichtung uns sehr, dass unsere Auszubildende Esther Jacobi ihre Ausbildung nach drei Jahren erfolgreich abgeschlossen hat und nach den Sommerferien als fest angestellte Erzieherin unser Team verstärkt.

Aber wie groß ist denn eigentlich ein Blauwal? So groß wie ein Elefant? So groß wie das Kinderhaus? So groß wie die Kirche, ein Baum, ein Bus ein Flugzeug? Naja, faktisch gesehen ist ein Blauwal wie uns die Fachliteratur verriet bis zu 30 Meter lang.

Aha! 30 Meter also. Aber was sind dreißig Meter? Der Frage sind wir (vor allem ein paar neugierige Hortmädchen) nachgegangen. Ein Meter, weiß doch jeder ist ein großer Schritt oder das große Lineal im Malraum. Also ist ein Blauwal so lang, dass man das Lineal 30-mal hintereinander hinlegen müsste. Gesagt, getan und am Ende ist ein Blauwal, wenn er ausgewachsen ist so lang, dass er kaum ausgestreckt in unseren Hof passt. Sie haben wir es aber doch geschafft, mit Riesenkreiden die Umrisse eines dieser Giganten aus Gottes Schöpfungsreigen am Gebäude entlang auf unsere Spielstraße zu malen. Ganz schön beeindruckend! Selbst, wenn unser Wal bedingt durch die Baustelle am Neustadtzentrum sehr schlank ausfiel. So wird einem doch erstmal bewusst wie klein man selber ist obwohl es so vieles gibt das kleiner ist als man selbst. In so einen Wal passen etliche Kinder die sich selbst, Blumen und Tiere malen, Fußball spielen, den Hula-Hoop um die Hüften kreisen lassen oder mit dem Drei-/Fahrrad fahren.

 

 

Was bleibt da noch zu sagen? Vielleicht mal eben DANKE!

Danke an alle die das Kinderhausteam in seiner Arbeit unterstützen und an die, die uns das Vertrauen entgegenbringen uns tagtäglich ihr ganz eigenes Wunder der Schöpfung anzuvertrauen.

Danke an den Skateboardladen „Asphaltinstrumente“ und Stefan Weiler, der uns zehn Jahre lang umsonst und wann immer wir wollten Schubkarren voll Skate- und Longboards lieh, um mit den Kindern über den Goetheplatz zu sausen. Leider ist der Laden am Ende der Corona Krise zum Opfer gefallen. Uns wurde jedoch von Stefan angeboten, dass wir auch in Zukunft weiter auf die Bretter (die für einige die Welt bedeuten) zurückgreifen können, da er weiterhin die „School of Skate“ führt in der Kinder an diese Sportart herangeführt werden.

Danke auch an die Görz Stiftung, die es unseren Kindern ermöglicht, dass sie ohne dass wir Geld von den Eltern einsammeln müssen, so viele Ausflüge machen und Erfahrungen sammeln können, die ihnen die Vielseitigkeit ihrer Welt zeigen, sie fordern, fördern und sie ganz nebenbei darin trainiert, sich in der Welt die sie umgibt ein wenig besser zurechtzufinden. Zu guter Letzt noch Danke an Tracy Achampong die uns nach 4 Jahren tatkräftiger Unterstützung als Teilzeitkraft verlässt.

Wir wünschen Ihnen einen schönen Sommer,

bis zum nächsten Mal, das Kinderhaus