Das Außengelände

Neben der Turnhalle verfügt unser Haus über ein recht großes, vielseitiges Außengelände, welches wir als eigenständigen Bildungs-/Funktionsraum sehen und nutzen. Den größten Teil macht dabei der obligatorische Spielplatz/Hof aus. Hier gibt es einen Fußballplatz, eine Straße zum Radfahren, Sandkästen und Baustellen, eine Rutsche, Schaukeln und ein Baumhaus.

 

Weiter gibt es einen Nutzgarten mit Erdbeerfeld und weiterem Ackerplatz der im Frühjahr mit den Kindern bestellt und im Herbst abgeerntet wird. Natürlich wird die Ernte danach zu einem oder mehreren Essen für alle verarbeitet. Erdbeeren und Himbeeren dürfen nach Absprache von Kindern gepflückt und verspeist werden und aus Minze und anderen Kräutern wird auf dem Feuer Tee gekocht oder Limonade hergestellt.

 

Zum Garten gehört noch eine kleine Wiese, eine Sitzecke sowie eine Hütte aus Ästen, welche von diversen Rankenpflanzen überwuchert ist und einen willkommenen Rückzugsort für Rollenspiele oder Gespräche zwischen Kindern bietet.

 

Ein weiterer Teil unseres Außengeländes ist ein ehemaliger, verwilderter Garten des Gemeindehauses welchen wir vor einigen Jahren zu unserem Gelände dazubekamen. Nach einigen Aufräumarbeiten und dem Schaffen von kleinen Wegen und einem Bach bietet dieses Gebiet (von den Kindern Dschungel genannt) viele Rückzugs- und Versteckmöglichkeiten, die Möglichkeit an und im Wasser zu spielen und zu forschen, Matsche selbst herzustellen, um sie beispielsweise für Bauwerke aus Stein und Holz als Mörtel zu nutzen oder die feinsten Gerichte aus Matsch mit Blättern und Blüten zuzubereiten. Nach einiger Zeit wurde aus einem großen Baum, der in der Nachbar Kita gefällt wurde mit den Hortkindern ein Klettergerüst geplant und schließlich gebaut.

 

Weiter gibt es im „Dschungel“ noch einen von Hortkindern erdachten und von einem Schreiner, Erzieher*innen und Eltern gebauten Bauwagen, der nach Absprache von Kindern allein, in Kleingruppen oder von Gruppen mit Fachkräften genutzt wird.

 

Der letzte Bereich des Außengeländes ist die Fläche hinter unserem Räder- und Spielzeugaufbewahrungshaus. Hier befindet sich zum einen ein Holz- und Materiallager in dem Material zum Verarbeiten im Außengelände gelagert wird sowie eine gepflasterte Fläche mit Blumenbeeten. Diese Fläche wird derzeit zu einer Kreativwerkstatt, in der die Kinder sich auf verschiedenste Arten mit natürlichen und nicht-natürlichen Materialien auseinandersetzen können. Sie können dort unter freiem Himmel zeichnen, malen und schnitzen oder einfach in gemütlicher Atmosphäre verweilen.

 

Wie in allen anderen Raumen unseres Hauses legen wir viel Wert darauf, dass unsere Kinder sich frei und individuell im Außengelände bewegen und entfalten können. Dies bedeutet, dass wir immer ansprechende Beschäftigungsmöglichkeiten und Spielsachen anbieten, die Kinder selbstständig entscheiden lassen was sie wie, wann, wo und mit wem machen wollen, auch wenn es vielleicht einmal nicht der optimale Weg ist oder die Variante, die eine Frustration zur Folge hat. So ist das in Aktion treten oder die Beschäftigung an sich, die den Kindern ihre Eigenwirksamkeit vor Augen führt und sie in ihrer Entwicklung fördert, auch wenn die Beschäftigung für uns auf den ersten Blick nicht zielgerichtet, geplant oder gar sinnlos wirkt. Nichts was Kinder machen, ist tatsächlich sinnlos nur, weil wir den Sinn nicht auf Anhieb erkennen.

 

Um den Kindern eine möglichst gefahrenlose Zeit im Außengelände zu ermöglichen, kontrollieren wir regelmäßig im Alltag die Spielgeräte, Bäume und das Gelände auf mögliche Gefahren. Diese beheben wir nach Möglichkeit zeitnah selbst mit den Kindern zusammen, um ihr Bewusstsein für Sicherheit und Gefahr zu fördern. Zudem macht es ihnen viel Freude an der Gestaltung und Instandhaltung ihrer Umwelt teilzuhaben, wodurch sich auch eine stärkere Identifikation mit eben dieser entwickeln.