Unser Konzept

Ein wichtiger Eckpfeiler unserer offenen Arbeit sind die Funktionsräume.

 

Wenn man sich an seine eigene Kindergartenzeit erinnert, hat man sicherlich direkt ein Bild im Kopf: Einen Raum mit 2 Erzieher*innen, ungefähr 20 Kindern, einer Essecke, einem Bauteppich, einer Puppenecke und einem Maltisch.

 

All das und noch mehr haben wir in unserem Haus auch; nur, dass all diese „Ecken“ bei uns in der Regel einen ganzen Raum einnehmen.

Dies ermöglicht es, ein Thema in den verschiedensten Ausführungen auszuarbeiten und in den unterschiedlichsten Varianten einer größeren Zahl an Kindern zu öffnen.

 

Alle Kinder haben die Möglichkeit, je nach Auslastung der Räume, zu entscheiden, wo sie was machen möchten. Dies birgt für die Fachkräfte, die einen Funktionsraum betreuen, eine wichtige Aufgabe. Es liegt in ihrer Verantwortung eben diesen so zu gestalten, dass eine weite Spanne von Kindern mit verschiedenen Interessen, Stärken und Entwicklungsständen sich dort wohlfühlen und nach Möglichkeit selbsttätig den Raum und die Angebote dort erschließen und nutzen können. Da die Funktionsräume bei uns im zweimonatlichen Wechsel von je ein bis zwei Erzieher*innen betreut werden, bedeutet das immer wieder aufs Neue genau zu beobachten, welche Themen die Kinder gerade beschäftigen, welche Kinder welche Fähigkeiten besitzen und in welchem Entwicklungsstadium sie sich befinden, ob es möglicherweise Besonderheiten gibt, die in dieser Zeit wichtig sind oder sein können (Feste, Projekte, soziale und entwicklungsrelevante Umstände der Kinder oder Kindergruppen…). Auf Basis dieser Überlegung mit Einbezug eigener Ziele, Schwächen oder Stärken, hat jede/r Erzieher*in zu Beginn der Besetzung eines Raumes die Möglichkeit und Aufgabe, diesen nach den Bedürfnissen der Kinder umzugestalten.

 

Dies hat den einfachen Vorteil, dass Räume und Materialien kaum an Attraktivität verlieren und Kinder die Möglichkeit haben, sich den verschiedensten Facetten eines Themas zu widmen, neue Fähigkeiten zu erlernen und diese kontinuierlich zu erweitern.

 

Somit ist es ohne großen Aufwand möglich, eine ganzheitliche Entwicklungsförderung auf allen Ebenen zu gewährleisten. Ein positiver Effekt in unserem Haus ist die große Altersmischung (2,5 – 12 Jahre). Dadurch haben jüngere Kinder nicht nur die Möglichkeit des Lernens am Vorbild, sondern auch, sich mit Materialien auseinanderzusetzen, mit denen sie in anderen Szenarien eher nicht oder nicht in solchem Maße in Berührung kämen.